Autor-Archive: Thomas Wystrach

Die Selbstachtung des organisierten Laienkatholizismus

»Wo Gott ist, da ist Zukunft« (so das Motto des Papstbesuches im September), und wo Kardinal Ratzinger früher als Großinquisitor Präfekt der »Kongregation für die Glaubenslehre« hinlangte, da wächst kein Gras mehr, darf man ergänzen. Nicht nur aufmüpfige Theologen wie Leonardo Boff, Charles Curran, Ernesto Cardenal, Matthew Fox oder Tissa Balasuriya  fielen in den letzten… Weiterlesen »

Prof. Dr. Striet und Mr. Hyde?

Unter der Überschrift »Neuer Beitrag zum Dialogprozess« ist heute ein Text des Freiburger Fundamentaltheologen Prof. Dr. Magnus Striet erschienen. Nach der Lektüre fragt man sich, ob hier wieder einmal ein Musterbeispiel dafür vorliegt, wie sich römisch-katholische Theologen unklar ausdrücken und vermeintlich »fein raushalten« wollen, aber damit den status quo unterstützen? Oder gibt es ähnlich wie… Weiterlesen »

»Zerreißprobe« Menschenrechte?

Einen bemerkenswerten Vorgeschmack auf die Ergebnisse der »Dialog-Offensive« in der römisch-katholischen Kirche hat Alois Glück, von bischöflichen Gnaden Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, in einem Zeitungsinterview geboten. Bereits die Diskussion (!) um das Priestertum von Frauen würde nach Ansicht Glücks »unsere Kirche zerreißen«. Wer die Überwindung der Kirchenkrise wolle, müsse darauf Rücksicht nehmen (!) und… Weiterlesen »

Wie man »Kirchenaustritten mit erhöhter Dialogbereitschaft begegnet« …

Im Jahr 2010 erreichte die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland ein neues Rekord-Niveau, etwa 180.000 Menschen verließen die römisch-katholischen Kirche, etwa 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg stehe »auch für einen Vertrauensverlust, den die Kirche besonders durch die Missbrauchsfälle erlitten hat«, wie Dominik Schwaderlapp, Generalvikar des Erzbistums Köln Anfang April gegenüber der Zeitung… Weiterlesen »

Ist Hans Küng noch zu retten?

Die Süddeutsche Zeitung bringt heute auf Seite 2 eine »Außenansicht« von Hans Küng unter dem pathetischen Titel: »Das römische System muss fallen«. Der Text des Tübinger Theologen zeigt in beispielhafter Weise die Schwäche der römisch-katholischen »Kirchenreformszene«.

Der Zwangszölibat oder das Märchen von seiner Abschaffung

Es war einmal vor langer Zeit, da kam in der römisch-katholischen Kirche so etwas wie »Frühlingsstimmung« auf. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) war besonders in Deutschland das Gefühl eines »Aufbruchs« verbunden, nie geahnte Möglichkeiten der Kirchenreform wurden angedacht. In diesen Jahren witzelte man über Zeitungsannoncen wie »Neupriester sucht junge Haushälterin, je nach Ausgang des… Weiterlesen »

Atemberaubende Pläne für den Papstbesuch 2011

Während der ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte war der Zirkus oft Schauplatz blutiger Christenverfolgungen, das Kolosseum in Rom wird daher seit dem 18. Jahrhundert als Stätte der Märtyrer verehrt. Im Vatikan fand kürzlich ein »Internationaler Kongress für Zirkusseelsorger« statt, der einen tiefen Eindruck bei Papst Benedikt XVI. hinterließ.